In den Jahren zwischen 2018 und 2020 wurden jedes Jahr 4.000 - 8.000 neue Hepatitis-B-Fälle in Deutschland gemeldet.6
Wie verbreitet sich die Hepatitis B?
- Das Hepatitis-B-Virus (HBV) wird durch Kontakt mit infektiösem Blut oder infektiösen Körperflüssigkeiten übertragen.7
- Der häufigste Übertragungsweg hierzulande ist das Zusammenleben mit einem HBV-Träger, der intravenöse Drogenkonsum sowie die sexuelle Übertragung.1
Anzeichen und Symptome
Die Hepatitis-B-Infektion kann sehr unterschiedlich verlaufen und nicht jeder, der sich mit HBV infiziert, entwickelt auch Symptome.2
- Die Zeit zwischen der Infektion und der Manifestation der akuten Hepatitis-B-Erkrankung beträgt durchschnittlich etwa 60 bis 120 Tage.2
- Bei Erwachsenen verläuft eine HBV-Infektion häufig asymptomatisch oder mit unspezifischen Beschwerden.1
- Für viele Menschen ist Hepatitis B eine kurzfristige Erkrankung. Für andere kann es zu einer langfristigen, chronischen Infektion werden.7
- Bei einer akuten Infektion können Beschwerden wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber auftreten.7
- Eine chronische HBV Infektion kann zu ernsthaften oder sogar lebensbedrohlichen Gesundheitsproblemen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Man schätzt, dass ca. 10% der Infizierten Erwachsenen eine chronische Hepatitis entwickeln.7
Wer ist gefährdet?
Die meisten Hepatitis-B-Infektionen erfolgen durch Kontakt mit infiziertem Blut, aber auch Sperma und Speichel können infektiös sein. Das HB-Virus kann bis zu sieben Tage auf Oberflächen überleben. Das bedeutet, dass es über Gegenstände übertragen werden kann, die mit infizierten Körperflüssigkeiten (z. B. gebrauchte Nadeln) kontaminiert wurden.7
- In Europa zählen eine sexuelle Übertragung und der intravenöse Drogenkonsum zu den häufigsten Übertragungswegen.7
- Für medizinisches Personal besteht eine Impfempfehlung, dennoch bleibt die Hepatitis B weiterhin eine berufsbedingt vorkommende Infektionskrankheit im Gesundheitswesen.1
- Hepatitis B kann außerdem durch Nadelstichverletzungen, Tätowierungen und Piercings übertragen werden.8
Schutz vor Hepatitis B
Weltweit wurden Präventionsmaßnahmen weiter vorangetrieben, wie z.B. der sichere Umgang mit Blut und Blutprodukten sowie sichere Injektionspraktiken im Gesundheitsbereich.6
Eine Hepatitis-B-Impfung bietet einen wirksamen Schutz. Daher wurden in den meisten europäischen Ländern mittlerweile universelle Impfprogramme eingeführt.7
Impfung
Die Hepatitis-B-Impfung stellt die wichtigste Säule der Hepatitis-B-Prävention dar.
In Deutschland ist die Impfung standardmäßig für Säuglinge empfohlen sowie als Indikationsimpfung für:
- Erwachsene mit einem Risiko einer schweren Hepatitis-B-Erkrankung (z. B. immungeschwächte Menschen, HIV-positive Menschen),
- Erwachsene mit erhöhtem Expositionsrisiko (z. B. Menschen mit engem Kontakt zu chronisch Infizierten),
- Medizinisches Personal und
- bestimmte Reisende.
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